Gitschberg-Jochtal oben am Gitsch mit Blick über Pustertal und in die Dolomiten. Foto: Heidi Siefert

Gitschberg Jochtal: allerfeinster Frühlingsskilauf

Mit besten Schneeverhältnissen warb Dolomiti Superski für Osterskilauf. Eine Woche später packen wir die Ski ins Auto und fahren aufs Apfelplateau Natz-Schabs hoch über Brixen. Noch haben die Apfelbäume und Rebstöcke allenfalls kleine Knospen. Dafür glänzt auf den Bergen noch weit herunter eine geschlossene Schneedecke. Auch an der Plose, die wir vom Küchenfenster unserer Ferienwohnung im Häuslerhof aus sehen. Weil das Brixener Hausgebiet schon an Ostern geschlossen hat, bleibt es beim Blick aus der Ferne. Wir entscheiden uns für Gitschberg-Jochtal, wo uns Hausherr Konrad Delazer beste Bedingungen prophezeiht.

Obwohl wir uns beim Frühstück mit Karins hausgemachten Köstlichkeiten Zeit lassen, empfängt uns draußen noch kalte Luft. Den Anorak kann man trotz strahlenden Sonnenscheins noch gut vertragen und die ersten paar Abfahrten ganz oben am Gitschberg ist die Piste noch richtig hart. Wir steigen von der Bergstation am Gitsch die paar Meter zum Gipfelkreuz, das mit seinem Sonnenkranz weithin glitzert und schauen fasziniert auf die umliegenden Gipfel in allen Himmelsrichtungen. Der 360-Grad-Blick ist ein wirklich eindrucksvolles Erlebnis.

Nach zwei Abfahrten ist es nicht mehr beinhart, sondern schön griffig. Wir fahren über die Nesselwiese durch bis zur Mittelstation. Sonne und Vogelgezwitscher erinnern an den Frühling, die Pistenverhältnisse und der viele Schnee daneben lassen eher an Winter denken. Nach einigen Fahrten an der Segerwiese, wo sich die schwarze Piste zum Tellerlift in den Wald schmiegt, brechen wir auf Richtung Jochtal. Die Gaisraste ist ein Traum. Für uns auf der Piste, für die Kinder auch daneben, wo es immer eine Kante oder ein paar Buckel zum Springen gibt. Mit der Verbindungsgondel geht es hinüber und eine weitere Traumpiste hinunter nach Vals. Der Skikindergarten ist schon abgebaut, die Übungsstrecke mit Steilkurven und kleinen Schanzen in Richtung Luckner’s Hütte gibt es noch. Auf der Jochtal-Seite wechseln die Kinder zwischen Bodenwellen, Tables und Schanzen im Snowpark unterhalb der Ochsenalm und der Woody Line, die unter dem Hinterberg-Sessel durch den Wald führt.

Vor Jahren waren wir schon einmal hier. Damals in einem Winter, der nicht wirklich winterlich war und nur zwei Schneestreifen unterhalb des Jochtal-Restaurants bieten konnte. Die weiten Flanken am Steinermandl waren damals schneefrei und auch mit viel Fantasie haben wir uns damals nicht träumen lassen, wie viele Möglichkeiten sich hier erschließen. Pisten aller Schwierigkeitsgrade und zwischendrin einige unpräparierte Hänge bieten viel Abwechslung und machen Spaß. Nach vielen Abfahrten auf kaum frequentierten Pisten mit einer leichten aufgefirnten Schicht schwingen wir bei der etwas abseits gelegenen Anratterhütte ab. Von der meterhohen Schneehaube auf dem Dach tropft das Tauwasser in der Nachmittagssonne. Auf der Terrasse stärken wir uns mit Hauswurst, süßen Knödeln und giftgrüner Minzlimonade vom Anratterhof.

Weil der Schnee sensationell ist, rasten  wir nur kurz, pendeln nach einer schönen Talabfahrt ohne irgendein aperes Fleckchen oder tiefe Mulden wieder hinüber zum Gitschberg. Die Kinder nutzen bis zum letzten Lift den kleinen Funpark. Wir fahren am Gitsch, bis die quer gestellte Schaufel vor dem Drehkreuz unmissverständlich klar macht, dass für heute Schluss ist. Die Talabfahrt nach Meransen führt zumeist auf breiten Ziehwegen durch den Wald. Begleitet vom Plätschern eines Baches und mit Frühlingsluft in der Nase geht es recht flott durch die schattigen Passagen. Erst kurz vor dem Parkplatz wird die Piste schmal. Hier im Dorf hat die Nachmittagssonne viel von den Bergwiesen freigeschleckt.

Nach einem Traumtag genießen wir noch einen Vorteil des Frühlingsskifahrens: Man kann sich ganz entspannt und ohne kalte Finger umziehen und im Pulli die Ski verstauen. 20 Minuten später empfängt uns Karin vor dem Häuslerhof und will wissen, wie es war. Um die Ecke stehen schon die Ski für morgen bereit, denn dann wollen auch die Delazers noch einmal die herrlichen Bedingungen zum Skifahren auskosten.

 

Der Häuslerhof in Raas auf dem Apfelplateau von Natz-Schabs bietet perfekte Bedingungen für sportliche Gäste. Karin geht mit Gästen zum Wandern und Nordic Walking, Konrad nimmt sie mit zum Mountainbiken und auf Skitouren. Tipps zum Skifahren und Langlaufen haben beide parat. Im Heizungskeller ist Platz für die Ski. Der Skibus zu Gitschberg-Jochtal und Plose startet gegenüber.

Die Lifte von Gitschberg-Jochtal laufen noch bis 8. April. Einige Dolomiti-Superski-Gebiete sind noch länger in Betrieb. Unter anderem der nahe gelegene Kronplatz.

 

www.gitschberg-jochtal.com

www.anratterhof.info/anratterhuette

www.haeuslerhof.net

www.roterhahn.it

Rast auf der Anratterhütte, die für ihre köstlichen Knödel bekannt ist. Foto: Heidi SiefertGitsch-Gipfel mit Traumpisten und Wahnsinns-Panorama, Foto: Heidi SiefertDas Zeichen des Roten Hahns steht in Südtirol für bäuerliche Gastlichkeit und Produkte mit hoher Qualität. Foto: Heidi Siefert

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