Andermatt bringt dynamische Skipasspreise wie bei Flugtickets

Skipasspreise werden normalerweise einmal im Jahr festgelegt und gelten dann von November bis April. Manchmal wird es im Januar und nach Ostern billiger. Aber bei bedecktem Himmel? Dienstags? Wenn weniger Gäste da sind als erwartet? All das hat sich ein Skigebiet in der Zentralschweiz einfallen lassen, das vermutlich nicht alle kennen: die Ski-Arena Andermatt-Sedrun. Am Alpenhauptkamm hoch über dem Gotthardtunnel „floaten“ die Skipasspreise ab dieser Skisaison, abhängig von Saison, Wochentag, Wetter und Buchungszeitpunkt. Das System funktioniert ähnlich wie beim Low-cost-Flieger Ryanair. Selbst die Zehn-Franken-Termine fehlen nicht – vom 8. bis 12. und 15. bis 19. Januar 2018. Aber auch der Grundpreis sinkt radikal auf 37 Franken, für Kinder, Jugendliche und Familien wird es noch mal deutlich billiger. Wer länger als 20 Tage vor seinem Urlaub den Skipass kauft, der erhält 20 Prozent Rabatt. Umgekehrt steigen die Preise über Weihnachten und im Februar, am Wochenende und bei Top-Verhältnissen.

Welche Leistungen gibt es für die neuen Discount-Skipässe?

Abfahrt im Neuschnee am Gemsstock (2961 m) Foto: swiss-image.ch/Robert Boesch

Wenn die Preise auf breiter Front gesenkt werden, dann ist es oft mit der Leistung nicht weit her. Nicht so in Andermatt. Ganz im Gegenteil: Seit 2015 läuft dort eines der ambitioniertesten alpinen Ausbauprogramme des Jahrzehnts. Vorangetrieben vom ägyptischen Investor Samih Sawiris, wurden bislang fünf Highspeed-Sesselbahnen (teils mit Porsche-Design-Sesseln und Hauben) sowie eine Achtergondelbahn in Betrieb genommen und zusätzlich das komplette Skigebiet zwischen Andermatt und Sedrun durchgehend beschneit. Am Andermatter Sonnenhang Nätschen-Gütsch entstand zudem, parallel zur Verbindung der beiden Skigebiete Andermatt und Sedrun, bei der Mittelstation Nätschen ein neues Schneeparadies für Familien und Kinder: die Matti Kids-Arena samt Familienrestaurant.

Eine Bergbahn fehlt noch für die perfekte Skischaukel

Zentralschweizer Bilderbuchort: Andermatt. Foto: Andreas Faessler

Okay: Der Liftkette der neuen Skischaukel zwischen Andermatt und Sedrun fehlt noch eine letzte Bergbahn (die kommt 2018/19). Aber von Andermatt nach Sedrun geht es schon und für die Rückfahrt von Sedrun her nimmt man halt bis dahin die Matterhorn-Gotthard-Bahn, die im Skipasspreis enthalten ist. Zusammen mit den 31 Pistenkilometern des zweiten Andermatter Skigebiets Gemsstock ergeben sich imposante 120 Pistenkilometer und zusätzlich reichlich Freeride-Gelände – und das mit etwas Glück zu einem konkurrenzlos niedrigen Skipasspreis.

(hwr)

Nachtpanorama von Andermatt, Richtung Furkapass.
Foto: swiss-image.ch/Jan Geerk

 

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