Ischgl: Blick von der Idalp Richtung Idjoch. Foto: Rainer Krause

Freeriden in Ischgl: Bitte noch mehr solche Tage!

„Lasst uns froh und munter sein und recht von Herzen freuen …“ Das fiel uns Nikolaustag nicht schwer. Über Ischgl und den tiefverschneiten Bergen der Silvretta Arena spannte sich ein tiefblauer Himmel, jede zweite Achterkabine der Fimbabahn fuhr leer hinauf zur Idalp – allein das hat in Ischgl  Seltenheitswert. Noch mehr Seltenheitswert hatte der Anblick, der sich vom Idjoch aus bot: unverspurte und kaum verspurte Hänge!

Bene, unser Guide, will mit uns am Vormittag die Samnauner Seite erkunden, wo die Hänge jetzt schon in der Sonne liegen. Von der Bergstation der Viderjochbahn aus führt er uns zu zwei Bergkuppen hoch, quasi das Aufwärmtraining für die erste Abfahrt. Wir queren in die Mulde zwischen den Kuppen rein. Wow! Die Ski gleiten durch feinsten Pulver! Es sind nur knapp ein Dutzend Schwünge Richtung Alp Trida Eck, bis es wieder flacher wird, jeder einzelne löst aber eine Lawine an Glücksgefühl aus. Der Schnee staubt und glitzert in der Sonne, die Ski schweben und setzen die Schwünge von alleine. Nochmal! Nochmal!

Ischgl: Freeriden in der Nähe der Bergstation der Viderjochbahn. Foto: Rainer Krause
Ischgl: Freeriden in der Nähe der Bergstation der Viderjochbahn. Foto: Rainer Krause

Drüben unterhalb des Visnitzkopfs sieht’s auch gut aus. Der Hang ist aber flacher und der Schnee ein wenig windgepresst. Wir wechseln im Expresstempo ans andere Ende der Silvretta Arena über Idjoch, Höllspitze und Palinkopf zur Piz Val Grondabahn und lassen unterwegs die bereits verspurten Hänge an der Gampenbahn links liegen. Nur eine Piste (Nr. 42) führt dort von 2812 Metern Höhe ins Vesil, heute ist sie nicht präpariert, aber trotzdem gut besucht. Am Rand geht es noch, nach der Hälfte queren wir nach rechts. Ein weißes unberührtes Feld, nicht zu steil, nicht zu flach liegt vor uns.

Ischgl: Piste Nr. 42 vom Piz Val Gronda (2812 m) ins Vesil. Foto: Rainer Krause
Ischgl: Piste Nr. 42 vom Piz Val Gronda (2812 m) ins Vesil. Foto: Rainer Krause
Ischgl: Rechts neben der Piste Nr. 42 vom Piz Val Gronda (2812 m) ins Vesil. Foto: Rainer Krause
Ischgl: Rechts neben der Piste Nr. 42 vom Piz Val Gronda (2812 m) ins Vesil. Foto: Rainer Krause
Freeriden in Ischgls Backcountry, am weiten hinteren Rücken des Piz Val Gronda Richtung Fimbaalp. Foto: Rainer Krause
Freeriden in Ischgls Backcountry, am weiten hinteren Rücken des Piz Val Gronda Richtung Fimbaalp. Foto: Rainer Krause

Zum Abschluss des Tages soll es dann Ischgls Backcountry sein, der weite hintere Rücken des Piz Val Gronda Richtung Fimbaalp. In den Mulden geht es super, etwas daneben lassen Felsen den Skibelag schnell altern. Trotzdem: ein Rausch, weil wir immer wieder auf Schneefeldern Line an Line setzen können. Wir halten uns immer rechts an der Flanke entlang, das verkürzt die Schiebestrecke auf der gewalzten Spur unten im Tal. Noch ein kurzer Anstieg und wir sind wieder bei der Gampenbahn. Sechs Stunden auf Ski, meistens im flockigen Pulver, die Kehlen sind ausgedörrt. Wir lassen‘s gut sein für heute und fahren ins Tal ab.

Rainer Krause

 

Ischgl im Web-Viewer von „Schnee und mehr – Der Skiatlas“: Ischgl / Samnaun

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